Zu den Rentiernomaden bzw. Tsaatan oder Dukha in den Norden der Mongolei
Reisen Sie mit ODKHA TRAVEL in die mongolische Taiga zu den Rentierzüchtern Tsaatan bzw. Dukha
Der Norden der Mongolei ist unerschlossen, eine archaische Welt. Vom Dorf Tsaagan Nuur reiten wir auf mongolischen Pferden zwei Tage nach Norden durch die mongolische Taiga. Die mongolischen Pferde sind klein und sehr gutmütig. Reitkünste sind also nicht erforderlich.
Die Mongolen nennen die Rentiernomaden Tsaaten, sie selbst sagen Dukha, denn die Dukha kommen ursprünglich aus der autonomen Teilrepublik Tuwa in Südsibirien und sprechen eine eigene Sprache, die zur Gruppe der Turksprachen zählt.
Die Dukha gehören zu den letzten noch ursprünglich lebenden Völkern dieser Erde, denn noch ist die unendlich weite Taiga unerschlossen. Dass die Tsaaten bzw. Dukha eine andere kulturelle Geschichte haben, sieht man gleich bei der Ankunft an ihren Urts. Sie wohnen nicht in den großen Rundzelten aus Filz, den Jurten, wie die meisten Mongolen, sondern in Tipi-ähnlichen Zelten, den Urts.
Über viele Jahre haben wir freundschaftliche Kontakte zu den Tsaatan bzw. Dukha aufgebaut und sind regelmäßig bei ihnen zu Gast. Das erlaubt uns, mit sehr kleinen Gruppen zu diesem freundlichen Stamm zu reisen. Die Rentierzüchter besucht man als Gast, nicht als Tourist, nur so kann man die natürliche Atmosphäre bewahren und mit der gebotenen Nachhaltigkeit unvergleichliche Bilder und Erlebnisse mit nach Hause nehmen.
Wir organisieren individuelle Reisen und spezielle Fotoreisen zu den Tsaatan bzw. Dukha und begleiten Sie von Ihrer Ankunft in Ulanbaataar (Ulan Bator) während der gesamten Reise bis zu Ihrem Rückflug. Der Kontakt zu den Rentierzüchtern der Mongolei ist nur im Rahmen einer sehr kleinen Gruppe möglich, daher ist die Teilnehmerzahl auf 6 Personen begrenzt.
Tsaaten oder Dukha
Die Dukha züchten Rentiere, so heißt Tsaatan frei übersetzt "Die, die Rentiere haben". Sie leben frei wie der Wind inmitten der ewigen Weiten im mongolischen Norden. Wieder, muss man anfügen, denn während des Sozialismus, dem sich auch die Mongolei verschrieb, war Freiheit nicht sehr beliebt und die Dukha waren in Rentier-Kolchosen organisiert. Jedoch hat die Geschichte diese Periode hinweggeweht, wie der Steppenwind den Staub und die Freiheit kehrte mit allen Facetten zurück.
Der indigene Stamm der Dukha gehört zum Volk der Tuwa. Sie leben am 51. nördlichen Breitengrad in den ewigen Weiten der Taiga, die sich hinein nach Sibirien erstreckt. Die Rentierherden sind ihre Lebensgrundlage, sie versorgen sie in der Vegetationsperiode von Mai bis Oktober mit Milch. Rentiermilch hat einen fünfmal höheren Fettgehalt als Kuhmilch, das sichert ein schnelles Wachstum der Kälber, die schnell selbständig werden müssen, um mit der Herde ziehen zu können. Neben der Milch sind es die Eigenschaften als Reit- und Transporttier, welche die Dukha an den Rentieren schätzen.
Auf dem Speiseplan der Dukha steht vor allem Wild. Gejagt werden Wildschwein, Elch, Steinbock und Hirsch. Wochenlang durchstreifen die Männer auf Ihren Rentieren die Taiga, um reichlich Wildbret für das Überleben ihres Stamms zu erbeuten. Während die Frauen und Kinder mit den älteren Stammesmitgliedern im Winterlager verweilen.
Die großen Erschütterungen des Weltgeschehens machten auch vor den Dukha nicht halt. Sie gerieten zwischen die Fronten und als in der Folge der russischen Revolution und des Niedergangs des chinesischen Kaiserreichs die Mongolische Volksrepublik entstand, durchschnitt in den 1920er Jahren plötzlich eine Grenze das Gebiet der Tuwa. Das angestammte Gebiet der Dukha gehörte plötzlich zur Mongolei.
Sie zogen auf Ihren Nomaden-Wanderungen immer wieder in die nun angrenzende russische Provinz Tuwa und nahmen die Staatsgrenze nicht wahr.
Erst im Jahr 1955 bekamen die Dukha die mongolische Staatsbürgerschaft. Fortan konnten und mussten sie in staatlichen Rentierkolchosen und Jagdbrigaden arbeiten und an den Vorzügen des Sozialismus teilhaben.
Nach dem Niedergang des Kommunismus kam die nächste Umwälzung für die Dukha. Auch in der Mongolei hatte der Sozialismus abgewirtschaftet und die sozialistischen Zuwendungen versiegten.
Seither bläst der kalte Wind des Kapitalismus auch in den entlegenen Regionen und die Dukha mussten wieder lernen, mit und von ihren Rentierherden und der Jagd zu leben.
Die Rentierpopulation der Tsaatan bzw. Dukha erholt sich seit dem Niedergang des Sozialismus stetig. Im Jahre 2010 zählten die Tsaatan noch 1.000 Rentiere. Im Jahre 2019 sind es nun schon 2.200. Somit verbessert sich die Lebensgrundlage der Taiga-Nomaden weiterhin.
Dies gepaart mit einem sanften und nachhaltigen Tourismus könnte eine funktionierende Lebensgrundlage für weitere Generationen bilden.
Spezialist für individuelle Kleingruppenreisen
Mongolia Help e.V.
National Geographic Autor Frank Riedinger
Diese Reise ist als Teil der live moderierten Audio-Vision „Mongolei – von Mensch zu Mensch“ zu sehen. Der National-Geographic-Autor und Profifotograf Frank Riedinger hat dieses imposante Meisterwerk erstellt.
Sie können diese Audio-Vision mit atemberaubend schönen Bildern für Ihren Verein, Ihren Ort, Ihre Kunden mit wenig Aufwand anbieten.
Was Sie brauchen, ist ein ausreichend großer Raum, der dunkel sein soll, damit die Bilder ihre Wirkung entfalten und genügend Sitzplätze für Ihre Gäste bieten muss. Plakate, Flyer und Pressetexte bekommen Sie von uns. Gönnen Sie sich und Ihren Gästen dieses besondere Erlebnis!